Reddit Reddit reviews On the Move: A pull-tab board book to help your baby focus (First Baby Days)

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On the Move: A pull-tab board book to help your baby focus (First Baby Days)
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u/klexomat3000 · 17 pointsr/de

Ethischer Konsum ist keine Lösung und wir sollten aufhören ihn als solche zu bewerben. Es ist natürlich nichts falsch daran auf Fleisch zu verzichten, einen Baum zu pflanzen oder weniger zu duschen. Aber die Ursachen für die derzeitige Umweltkrise liegen tiefer und die Lösungen verlangen kollektives Handeln. Ethischer Konsum basiert auf dem Versprechen, dass wir durch unkoordinierte, isolierte Marktentscheidungen das komplexe Zusammenspiel von Konsumkultur, Macht, Verantwortung, auf dem die Klimakrise beruht, entwirren können. Die Umweltkatastrophe geht jedoch nicht auf individuelles Fehlverhalten zurück, sondern ist das Produkt systemischen Versagens, wie z.B.

  • das unhinterfragte Streben nach ökonomischen Wachstum (und Messung dessen in GDP);
  • konzentrierter Privatbesitz und Regierungen, die sich diesem unterordnen;
  • unregulierte Märkte, die systematisch Anreize zur Umweltverschmutzung setzen;
  • eine Wirtschaftssystem, dass ausufernden Konsum voraussetzt; und
  • die vielen Facetten sozialer Ungerechtigkeit.

    Der Ruf nach grünem Konsum ignoriert diese Ursachen und entbindet so politische und wirtschaftliche Institutionen von ihrer Schuld und Rechenschaftspflicht. Verbraucherorientierte Ansätze als Lösung zu präsentieren, führt daher zu einer Individualisierung der Verantwortung die wiederum dafür sorgt, dass die eigentlichen Ursachen unangetastet bleiben.
    Dies legitimiert gegenwärtigen Dynamiken von Verbrauch und Konsum. Murray Bookchin hat es ganz gut zusammengefasst:

    >It is inaccurate and unfair to coerce people into believing that
    they are personally responsible for present-day ecological disasters because they consume too much or proliferate too readily. This privatization of the environmental crisis, like the New Age cults that focus on personal problems rather than on social dislocations, has reduced many environmental movements to utter ineffectiveness and threatens to diminish their credibility with the public. (Toward an Ecological Society, 1980)

    Zusätzlich zu diesem wird Konsumkritik auch noch häufig dazu verwendet Menschen, die sich für gesellschaftliche Lösungen einsetzen, zu diskreditieren.

    >Statt sich über derartige Unannehmlichkeiten den Kopf zu zerbrechen oder sich gar für eine andere Wirtschafts- und Umweltpolitik einzusetzen, sollen die Vereinzelten, so die Lehre der KonsumkritikerInnen, erst einmal bei sich anfangen. Wer jemals mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen ist, hat gemäß der konsumkritischen Ideologie zum Thema CO2-Ausstoß ohnehin nichts mehr zu melden. (Dennis Gramer)

    Es ist daher auch bedauernswert, dass die Berichterstattung der deutschen Medien sich so auf diese Thema wirft, anstatt mit konstruktivem Journalismus aufzuzeigen wie individuelle Menschen sich zusammentun und für kollektive Lösungen einsetzen können. Ein paar Beispiele für Aktionen sind:

  • Klimaproteste wie die Fridays for Future. Aufgrund des gesellschaftlichen Druckes muss sich sogar die CDU mit Klimapolitik beschäftigen.
  • Lesegruppen. Trefft euch regelmäßig und besprecht Texte/Informationen zu Klimalösungen. Es ist wichtig das Thema zu verstehen, damit man zwischen Symbolpolitik und echten Maßnahmen unterscheiden kann.
  • Öffentlichkeitsarbeit. Stellt euch mit der lokalen Klimagruppe auf die Straßenfeste oder andere öffentliche Versammlungen und informiert. Die meisten Leute mit denen man dort in Kontakt kommt sind schon für das Thema sensibilisiert und wollen wissen, was sie konkret tun können.
  • Küchengespräche. Es gibt eine Menge Leute, die sich von dem Thema und den Medienberichten überwältigt fühlen. Dies kann dazu führen, dass sie die Problematik ignorieren, oder schlimmer noch sich vergrämt fühlen. Es ist wichtig solche Menschen nicht hängen zu lassen, sondern mit einzubeziehen. Wir versuchen daher das Gespräch zu suchen, indem wir ausgebildete Leute bereitstellen, die sich mit einer Handvoll dieser Menschen in eine Küche/Wohnzimmer setzen und in Ruhe über das Thema reden.

    Ein paar Beispiele für sinnvolle, kollektive Maßnahmen sind:

  • Eine CO2-Dividende (siehe hier, hier und hier),
  • Ausbau erneuerbarer Energien,
  • Verbesserung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs;
  • Umbau der Landwirtschaft;
  • Steigerung der Energie Effizienz durch Regulierung und Zuschüsse für private Haushalte, und
  • zusätzliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

    Zusammengefasst, Konsumkritik ist bestenfalls wirkungslos und schlimmstenfalls schädlich. Stattdessen sollten wir uns mit unseren Mitmenschen organisieren und für gesellschaftliche Maßnahmen stark machen.