Top products from r/Dachschaden

We found 14 product mentions on r/Dachschaden. We ranked the 10 resulting products by number of redditors who mentioned them. Here are the top 20.

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Top comments that mention products on r/Dachschaden:

u/papierkriegerin · 8 pointsr/Dachschaden

Ich kann We Wish to Inform You That Tomorrow We Will Be Killed with Our Families: Stories from Rwanda empfehlen, mit der Warnung, dass das Buch extreme Gewaltdarstellungen enthält. (Und Bildmaterial, wenn ich mich richtig erinnere. Ist etwas länger her.)

u/StillbornOne · -2 pointsr/Dachschaden

Ja genau. Ergänzend dazu (z.B. die Verbindung Clinton-Reformen zur Agenda 2010) sei uneingeschränkt das Buch Kapitalkollaps empfohlen, was genauso interessant wie traurig zu lesen ist.

u/XasthurWithin · 3 pointsr/Dachschaden

> executive director of the Adam Smith Institute

Übrigens hing Adam Smith der Arbeitswerttheorie an und war kein Verfechter eines absolut freien Marktes.

> neoliberal subculture growing all over the internet

Naja. Es gibt zwar r/neoliberal, aber reddit war immer schon eher zentristisch/neoliberal geprägt in den meisten Subs, ich würde aber nicht behaupten dass es da eine Kultur gibt. Es gibt zwar einige Kabale auf YouTube und Twitter (Nightmare Fuel, etc.) aber diese sind eigentlich nicht zu unterscheiden von den "radikalen Zentristen" wie Sargon außer, dass sie eigentlich noch schlimmer sind (zumindest befürwortet Sargon und Co. keine ständigen militärischen Interventionen).

> What fascinates me (and convinced me to write up this article) is a trend of (left)neoliberalism becoming eerily close to social democracy. Welfarism was always held in common, but with figures such as economist and Bloomberg contributor Noah Smith and Vox founder Matthew Yglesias being embraced as neoliberal darlings, one has to wonder if both sides have finally met in the middle.

Das liegt in erster Linie darin, dass die Sozialdemokratie als Begriff derart aufgeweicht ist, dass neoliberale Politik wie die von Clinton und Obama als "sozialdemokratisch" bezeichnet werden, werden Sozialdemokraten die Sanders und Corbyn als "Sozialisten" bezeichnet werden. Wir haben es hier mit einem ökonomischen Drift nach rechts zutun.

> Neoliberals are perfectly happy to support cash-based welfare such as tax credits, Negative Income Tax or Universal Basic Income whereas social democrats would value the psychological benefit and dignity of earning your own money

UBI wurde ja auch schon von libertären und anarcho-kapitalistischen Vordenkern wie Hayek und Rothbart in Betracht gezogen. Ich bin da sehr skeptisch, ob das überhaupt zu finanzieren ist. Hier eine Kritik dazu. Letztlich kann das zur Inflation führen, Niedriglöhnen und generell eine Art festgefahrene Herrscherklasse, die den erzeugten Wert gnädigerweise zu uns nach unten wirft. Ein bisschen dystopisch.

> Neoprogressives combine a strong advocacy for the free market with a scepticism of centralisation of power, both in terms of the state and market actors.

Jeder Markt führt immer zu Monopolen und Oligopolen. Ich frage mich außerdem, wie sich diese Positionen mit einem politischen Establishment vereinbaren lassen, welches den Monopolkapitalisten sehr freundlich gesinnt ist, siehe Silikon Valley Kapitalismus u.Ä.

> We support the neoliberal argument that markets are, frankly, amazing tools to organise society and communicate resources efficiently and to the preferences of individuals.

Uuund hier geht die Ideologie los. Was bedeutet "effizient"? Akzeptieren Liberale den zweischlächtigen Charakter der Ware oder hängen sie immer noch der Grenzwert-Magie an? Märkte versagen doch ganz klar in vielen Bereichen, z.B. im Immobilienbereich wo es dreimal so viele leerstehende Wohnungen gibt als Obdachlose. Wie stehen Liberale zum Imperialismus, Sweatshops, Freihandel mit der Dritten Welt?

> free of corruption

Die beste Möglichkeit, Organisationen frei von Korruption zu machen, besteht natürlich darin, noch mehr zu privatisieren und Leute abhängig von Profit zu machen. Weil es ist ja nur korrupt wenn es illegal ist, wenn man Korruption legal macht ist es keine Korruption mehr *schwarzer Mann tippt sich auch die Stirn*

> liberal, open attitude to immigration

Labour Drain/Brain Drain für Drittweltländer.

> Our ideas of a more participatory economy come from thinkers like David Ricardo and John Stewart Mill, not Proudhon nor Marx.

Ricardo hing ebenfalls der Arbeitswerttheorie an. Und ironischerweise vertrat Proudhon etwas, was im Artikel vorher befürwortet wurde, Shared Employee Ownership.

Am Ende muss man sagen, dass der Autor versucht, eine Ideologie als ideologiefrei und wissenschaftlich zu promoten, geht aber nicht genauer darauf ein, was denn die systemischen Probleme des Kapitalismus sind. Genau diese Ideologie führte doch zu dem Crash 2008 und anderen Problemen auf der Welt. Und wieder der Begriff des "freien Markts" - einen unfassbar ideologisch aufgeladenen Begriff der wie so viele andere in dem Artikel verwendete Begriffe verschleiert, was denn eigentlich gemeint ist, und auf welchen Grundlagen diese Ideologie beruht - und hier sind wir wieder bei von Mises, Hayek, etc., die den Grenznutzen vertreten und es quasi aufgeben, zu einer Wert- und Preistheorie zu kommen, und gar nicht erst versuchen, der Kapitalismus in seiner Gesamtheit zu analysieren. Das macht Anwar Shaik in dem volkswirtschafltichen Werk dieses Jahrzehnts.

Nein, das ist nicht die Zukunft. Die Zukunft ist eine kybernetisch computerisierte Planwirtschaft im Sozialismus. Oder halt Barbarei.

u/Adorno-Ultra · 3 pointsr/Dachschaden

Zum Einstieg sind eventuell die Zizek-Dokus ganz gut.
Da gäbe es zum einen "Liebe Dein Symptom wie Dich selbst!" (eine deutsche Dokumentation ) und "Alien, Marx & Co" von Arte. Die wahrscheinlich berühmteste Doku ist "The Pervert's Guide to Cinema".


Auch erwähnenswert ist das "Zizek Journal", ein komplett kostenloses, online verfügbares und peer-reviewed Magazin, in dem diverse Wissenschaftler über Zizeks arbeiten schreiben.

Auf Zizek Podcast findest du über 200 Vorträge als Podcast.

Jetzt aber zu den Büchern: Zizek schreibt zwei verschiedene Arten von Bücher. Die einen sind seine wissenschaftlichen Werke, mit denen er berühmt geworden ist. Dort stellt er sein philosophisches System und macht sich relativ wenig Mühe, allgemeinverständlich zu schreiben. Ohne Vorwissen über Hegel, Lacan und Marx, ist das relativ heftiger Tobak.
Die anderen Bücher die er schreibt, sind seine "pop-philosophischen" Werke, mit denen er das tagespolitische Geschehen kommentiert und das philosophische System, dass er weitgehend in den 1980/90ern entwickelt hat (also Hegel aus Sicht von Lacan und umgekehrt zu lesen) in der Praxis anwendet. Diese Bücher bestehen meistens zu 50-60 Prozent aus Kommentaren und Artikeln, die er im Laufe des Jahres bereits anderswo veröffentlicht hat und ihm wird auch vorgeworfen, dass er einen Hang dazu hat, sich etwas zu oft selbst zu zitieren, was dazu führt, dass er sich sehr oft wiederholt und es ein Meme geworden ist, sich drüber lustig zu machen, dass Zizek keinen Gedanken fassen kann ohne ihn sofort zu veröffentlichen.
In diesem sehr guten Portrait von und mit Zizek von Jstor, empfiehlt Zizek selbst Bücher. Seiner Meinung nach beschreiben die Bücher "Absolute Recoil" und "Less Than Nothing" sein philosophisches System bzw. Denken am umfassendsten.
Das beste Buch um sein Werk zu verstehen, ist seiner Meinung nach "Ethics of the Real", von seiner slowenischen Kollegin Alenka Zupancic, die auch Teil von Zizeks Ljubljana school of psychoanalysis ist.

In der Verso-Books Auflage sind seine philosophischen Hautpwerke zusammengefasst und mit sehr coolem Cover und Vorworten von Zizek neu aufbereitet. Ist auf jedenfall ein guter Startpunkt.
Was seine "verdaulicheren" Bücher angeht, sind seine Streitschriften "Blasphemische Gedanken" und "Der neue Klassenkampf" (beide bei Ullstein erschienen) ein guter Einstieg, weil sie einerseits extrem kurz sind (also wirklich kurz) und andererseits sich auf aktuellere Themen wie die Flüchtlingskrise und den Islam konzentrieren.
Wenn's etwas länger sein darf, dann kann ich "Mut zur Hoffnungslosigkeit" empfehlen.

u/klexomat3000 · 6 pointsr/Dachschaden

Obligatorischer Hinweis darauf, dass wir die gegenwärtige Klimakatastrophe nicht weg-konsumieren können. Die Ursachen liegen tiefer und die Lösungen verlangen kollektives Handeln.

Es ist nichts falsch daran auf Fleisch zu verzichten, weniger zu duschen oder einen Baum zu pflanzen. Aber das wird insgesamt beschränkt Folgen haben. Konsumkritik unterliegt dem Versprechen, dass wir durch unkoordinierte, isolierte Marktentscheidungen das komplexe Zusammenspiel von Konsumkultur, Macht, Verantwortung in der gegenwärtigen Klimakrise entwirren können.

Die aktuelle Umweltkatastrophe geht nicht auf individuelles Fehlverhalten zurück, sondern ist das Produkt systemischen Versagens, wie z.B.

  • das unhinterfragte Streben nach ökonomischen Wachstum (und Messung dessen in GDP);
  • konzentrierter Privatbesitz und Regierungen, die sich diesem unterordnen;
  • unregulierte Märkte, die systematisch Anreize zur Umweltverschmutzung setzen;
  • eine Wirtschaftssystem, dass ausufernden Konsum voraussetzt; und
  • die vielen Facetten sozialer Ungerechtigkeit (um nur ein paar Missstände zu nennen).

    Der Ruf nach grünem Konsum ignoriert diese Ursachen und entbindet so politische und wirtschaftliche Institutionen von ihrer Schuld und Rechenschaftspflicht. Verbraucherorientierte Ansätze als Lösung zu präsentieren, führt daher zu einer Individualisierung der Verantwortung die wiederum dafür sorgt, dass die eigentlichen Ursachen unangetastet bleiben. Dies legitimiert gegenwärtigen Dynamiken von Verbrauch und Konsum. Murray Bookchin dazu:

    >It is inaccurate and unfair to coerce people into believing that
    they are personally responsible for present-day ecological disasters because they consume too much or proliferate too readily. This privatization of the environmental crisis, like the New Age cults that focus on personal problems rather than on social dislocations, has reduced many environmental movements to utter ineffectiveness and threatens to diminish their credibility with the public. (Toward an Ecological Society, 1980)

    Es ist daher auch bedauernswert, dass die Berichterstattung der deutschen Medien sich so auf diese Thema wirft, anstatt mit konstruktivem Journalismus aufzuzeigen wie individuelle Menschen sich für kollektive Lösungen stark machen können. Das spielt den Leuten in die Hände, die Konsumkritik dazu verwenden Menschen zu diskreditieren, die sich für gesellschaftliche Lösungen einsetzen. Dennis Gramer hat es ganz gut formuliert:

    >Statt sich über derartige Unannehmlichkeiten den Kopf zu zerbrechen oder sich gar für eine andere Wirtschafts- und Umweltpolitik einzusetzen, sollen die Vereinzelten, so die Lehre der KonsumkritikerInnen, erst einmal bei sich anfangen. Wer jemals mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen ist, hat gemäß der konsumkritischen Ideologie zum Thema CO2-Ausstoß ohnehin nichts mehr zu melden.

    Insofern, mach euch keine Illusionen über den Kult des Verzichts. Wenn ihr aktiv werden wollt, dann organisiert euch mit anderen Leuten und nehmt an Aktionen teil, die sich für gesellschaftliche Lösungen stark machen. Beispiele für letztere sind

  • eine CO2-Dividende (siehe hier, hier und hier),
  • Ausbau erneuerbarer Energien,
  • Verbesserung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs);
  • Steigerung der Energie Effizienz durch Regulierung und Zuschüsse für private Haushalte, und
  • zusätzliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung.